Die Geheimsprache der Brett– und Kartenspieler 2024
Sprache ist, ohne zu wissenschaftlich zu werden, ein Mittel zur Interaktion und Kommunikation mit- und untereinander. Grundsätzlich kommunizieren nahezu alle Lebewesen auf die eine oder andere Art miteinander, das wohl bekannteste Mittel dafür ist die Sprache. Der Begriff Sprache ist dabei unglaublich komplex und vielseitig. In diesem Beitrag soll es aber vor allem um die Ausdrucksweise in der Welt der Spiele gehen. Ganz gleich ob Brett-, Karten-, Rollen- oder Onlinespiele – Alle haben eine Sache gemeinsam, nämlich ihre ganz eigene Sprache voller Fachtermini, die nur verstanden und selbst richtig angewandt wird, wenn man dazugehört und Teil der Zockergemeinde ist. Doch keine Panik: es hört sich komplizierter an, als es eigentlich ist. Oft sind diese Regeln und Begrifflichkeiten schneller praktisch erlernt als man denkt.
Phase 10
Phase 10 ist ein bei allen Altersgruppen beliebtes Kartenspiel und darf damit eigentlich in keiner kleiner oder auch besser sortierten Spielesammlung fehlen. Erfunden wurde dieser populäre Zeitvertreib bereits im Jahr 1982 von Kenneth Johnson. Mittlerweile gehört das Spiel mit zum Ravensburger Spieleverlag und gilt als eines der meistverkauften Spiele der Welt. Doch was sind die Regeln, die Fachtermini und worum geht es bei dem Spiel eigentlich?
Das Kartenspiel Phase 10 ähnelt dem ebenfalls beliebten Kartenspiel Rommé. Im Verlauf der Partie geht es darum, dass die teilnehmenden Spieler in 10 unterschiedlich schwierigen Phasen Paare, Sequenzen und weitere Kombinationen bilden. Das klingt erstmal nach einem einfachen Prinzip á la Memory, allerdings steigen die Anforderungen und der Schwierigkeitsgrad an die zu erreichenden Kartenkombinationen von Phase zu Phase. Gewonnen hat derjenige, der als erster Spieler alle 10 Phasen erfolgreich beendet hat.
Die sogenannte Joker-Karte in Phase 10 kann für jede andere beliebige Karte, die für das Vervollständigen einer Phase oder aber zum Anlegen an bereits ausgelegten Phasen, verwendet werden. Die Spielkarte mit dem Ausrufezeichen ist eine weitere wichtige Karte, die man kennen sollte; sie wird zum Schluss des eigenen Spielzugs anstelle der letzten Karte abgelegt. Das
Spiel Phase 10 besteht aus 96 Zahlenkarten, 6 Phasenkarten, 8 Joker und 4 Aussetzen-Karten. Das alles sind natürlich Begriffe, die der Spieler besser schnell erlernt.
Uno
Bei dem Kartenspiel Uno erhält jeder Mitspieler sieben Karten. Diese Spielkarten sollten nur dem Spieler selbst sichtbar sein. Der übrige Kartenstapel wird verdeckt, sprich umgekehrt abgelegt. Von diesem wird anschließend die oberste Karte aufgedeckt und danebengelegt. Zu Beginn wird dann der Spieler, der beginnt, ausgelost. Es gilt die Spielregel, dass Karten nur auf Spielkarten der gleichen Farbe oder mit der gleichen Zahl abgelegt werden können. Aktionskarten mit speziellen Regeln werden an der schwarzen Farbe erkannt und haben ganz verschiedene Funktionen mit Folgen für den nachfolgenden Spieler bzw. ggf. für den gesamten Spielverlauf.
Nun folgend werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Aktionskarten, erklären Begrifflichkeiten und ihre Auswirkungen innerhalb des Spiels. Beginnen wollen wir mit der Retour Karte. Diese bedingt eine direkte Änderung der Spielrichtung. Bei der sogenannten Zieh-zwei Karte muss der folgende Spieler zwei zusätzliche Blätter vom Stapel ziehen und darf innerhalb dieser Runde keine seiner Karten ablegen. Im selben Sinne funktioniert dann auch die Zieh-vier Karte, die an dem +4 Symbol identifiziert wird.
Mit Ablegen der Farbwahlkarte darf der aktuelle Spieler frei wählen, welche Karte der darauffolgende Spieler als nächstes ablegen
muss. Ganz wichtig und fest in den Regeln verankert ist der Name des Spiels sowie dessen Bedeutung für den Spielverlauf. Es ist nämlich so, dass wenn ein Spieler nachdem er oder sie seine/ihre vorletzte Karte gelegt hat, er den Namen des Spiels, sprich UNO, laut und deutlich annoncieren muss. Wird der Ausruf vergessen, gibt es für diesen Spieler eine weitere Karte. Hierbei handelt es sich um eine Strafkarte und der vermeintliche Gewinn rückt einen Schritt weiter in die Ferne. Letztlicher Sieger des Uno Spiels ist derjenige Kontrahent, der zuerst alle seine Karten abgelegt und 500 Punkte erzielt hat. Im Ergebnis wird so über mehrere Runden gespielt und Punkt entsprechend dem Wert verteilt, den die summierten Zahlenwerte der restlichen Mitspieler ergeben.
Poker
Bei diesem Trendspiel handelt es sich um ein weltberühmtes Kartenspiel, welches im Turnier oder Cash Game Modus gespielt werden kann. Oft wird es auch in Casinos, Gaststätten oder in gemütlicher Runde in den heimischen vier Wänden unter Freunden gezockt. Bei diesem Klassiker kommen 52 Karten zum Einsatz, jeweils 5 Spielkarten bilden in der populärsten Variante eine Hand. Poker erlangt durch Filme wie Casino Royale, All In, Rounders und weiteren mehr oder weniger bekannten Hollywood Filmen immer wieder neue Berühmtheit und Popularität.
Im Poker finden wir unzählig viele verschiedene Spielvariationen und Hände bzw. Kartenfolgen mit ihren
ganz speziellen Begrifflichkeiten und Bedeutungen wieder. Die Spieler benutzen Worte wie Dealer, Straight, Straight Flush oder auch das sogenannte Full House. Der Dealer ist grundsätzlich derjenige, der die Spielkarten austeilt und ggf. auch zuvor manuell mischt. Bei einem Straight sprechen wir von einer Straße, was
bedeutet, dass ein Spieler 5 Karten in einer bestimmten Reihenfolge auf der Hand hält. Von einem Full House, was eines der besten Hände im Poker ist, spricht man, wenn ein Mitspieler über einen Drilling und ein Paar gleichzeitig verfügt. Gewonnen hat derjenige Spieler mit der höchsten Hand.
Schach
Bei Schach handelt es sich um ein klassisches Denksport-Brettspiel, was auch als das Spiel der Könige oder königliches Spiel bezeichnet wird. Das Brettspiel wird in der Regel zwischen zwei Spielern gespielt. Diese beiden Kontrahenten bewegen ihre jeweiligen Schachfiguren nach bestimmten Regeln über das Schachbrett. Hier gibt es verschiedene Spielfiguren, die jeweils dazu befähigt sind, nur ganz bestimmte Spielzüge auszuführen. So finden wir zum Beispiel den König, den Bauern, den Turm, den Läufer oder den Springer vor. Gewonnen hat der Spieler, der den gegnerischen König matt bzw. schachmatt setzt. Ein Schachspiel kann auch mit einem Remis enden, wenn der Spieler, der am Zug ist, keine Chance mehr hat, sein König sich jedoch nicht im Schach und/oder kein Spieler den anderen mehr matt setzen kann. Für alle Schachbegeisterten sei noch erwähnt, dass in diesem Jahr die
Deutsche Schachmeisterschaft 2017 inklusive einem oft nervenaufreibenden Finale in Apolda ausgetragen wird.
Fazit
Jedes Spiel, ganz gleich ob online oder offline, hat seine ganz eigene, für Außenstehende oft geheime Sprache voller Begrifflichkeiten, die für nicht Beteiligte nur schwer verständlich ist. Gehört man einmal dazu, ist man ein Insider und kann sich ebenfalls damit brüsten, die Termini der Brett-,Karten- und Online Spieler zu kennen. Aber keine Angst, denn ist man einmal involviert, ist so ein Spielenachmittag oder Abend eine tolle Erfahrung.
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