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Ein Glockengiebel ist ein Element der Kirchenarchitektur vor allem in Südeuropa und im spanisch-portugiesischen Kolonialreich. Er dient bei Kirchenbauten als sparsamer Ersatz für einen Glockenturm oder Glockenstuhl, ähnlich wie ein Dachreiter. Im über den Dachfirst hinausgeführten freistehenden Mauerwerk des Giebels befinden sich bogenförmige Öffnungen, in denen die Kirchenglocken aufgehängt sind, die in der Regel von außen und unter Zuhilfenahme von langen Seilen geläutet wurden. Manche Glockengiebel scheinen auch oder hauptsächlich als Ziergiebel fungiert zu haben. Neuzeitliche, in der Funktion vergleichbare ? meist freistehende ? Gebäudeteile, die nicht über dem Giebel errichtet wurden, werden Glockenträger genannt.